Dawson City, alte Goldgräber Town
Dawson City war die Goldrush Town und Hauptstadt im Norden des Yukon Territorys.
Über 30.000 Einwohner zählte die Stadt 1898 zur Goldrauschzeit. Von 1898 bis 1953 war es die Hauptstadt des Territorys. Ab 1900, dem Jahr der Fertigstellung einer Eisenbahnverbindung von Skagway nach Whitehorse, erhielt Dawson City einen echten Verkehrsanschluss. Ab Whitehorse erfolgte dann die Reise nach Dawson per Raddampfer auf dem Yukon River.
Am Ufer des Yukon wurden wir Zeuge wie ein Floss mit Zelthaus an Land gebracht und danach abtransportiert wurde. Alles erfolgte ganz unkompliziert innerhalb von 20 Minuten.
Gegenüber dem Visitor Center befindet sich auch ein Besucher Center der Northwest Territories. Wer Informationen zu einer Reise auf dem Dempster Highway sucht ist dort an der richtigen Stelle.
In der City empfiehlt sich ein Rundgang ohne Auto. Nur auf diese Art kann man die Vielfalt der alten Gebäude und Fassaden richtig in sich aufnehmen. Oft fühlt man sich um 100 Jahre zurück versetzt. Auch die Strassen ohne Teerbelag tragen dazu bei. Wenn man allerdings eine Regenphase erwischt sieht es nicht so toll aus. Dann wäre der Aufenthalt in einem der Restaurants oder einer Bar die bessere Alternative.
Eine der Attraktionen Dawsons ist sicherlich Klondike Kates Restaurant gegenüber dem Postamt gelegen. Es wird Goldrush Atmosphäre vermittelt und gutes Essen serviert.
Möchte man seine Reisekasse aufbessern oder eine Tanzvorstellung im Flair eines Western Saloons erleben ist man bei Diamond Tooth Gerties Gambling Hall genau richtig. Täglich wird dort echte Spiel Saloon Atmosphäre geboten. Fotografieren oder Filmen leider verboten, man achtet streng darauf!
So waren die Goldschürfer am Werk
Wie es zum Goldrausch kam
Im August 1896 fanden zwei Klondiker das erste Gold am Bonanza Creek. 1897 erreichten die ersten Schiffe Seattle und San Francisco mit durch Goldfunde reich gewordenen Goldsuchern. Die Nachricht davon löste einen Run auf die Goldfelder am Klondike aus. 1898 zogen Zehntausende nach Norden um etwas vom Gold des Nordens abzubekommen. Das Gebiet wurde in Claims aufgeteilt wobei jeder etwa 150 m breit war. In den Bachläufen wurde mit Spitzhacken und Schaufeln gegraben und das Geröll ausgewaschen. Die Goldfunde erreichten sagenhafte Höhen.
Der scheinbar unendliche Goldstrom wurde im Laufe der Zeit geringer und als sich die Handarbeit nicht mehr lohnte verkauften die meisten Goldgräber ihre Claims an Inspektoren grosser Firmen.
Im Anschluss folgte der Einsatz von Schwimmbaggern am Klondike. Im industriellen Stil wühlten diese riesigen Geräte den Boden bis zum Felsengrund auf und förderten so auch noch das letzte vorhandene Nugget zu Tage.
Bis in die sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts waren diese Maschinen im Einsatz. Immer noch graben unentwegte in kleineren Grubenbetrieben mit industriellem Einsatz von Radladern und anderen Maschinen nach dem goldenen Metall und werden dabei auch heute noch fündig.
Das in der Goldrauschzeit geförderte Gold soll einen Wert von über 500 Mio. Dollar erreicht haben.
Späte Goldsucher mühen sich
Spaziergang durch Dawson City
Permafrostboden bringt Probleme
Eine grosse Problematik entsteht weil sich wegen fortschreitender Erderwärmung der Permafrost im Erdboden langsam zurück zieht und der Boden auftaut. Alle Häuser in Holzbauweise, das sind die überwiegende Zahl im Norden, stehen auf solchen oder ähnlichen Fundamenten. Gibt der Boden nach entsteht also eine Schieflage die schwierig zu beseitigen ist.
Fähre über den Yukon River
Gegen Abend nutzen wir die Ferry um auf die andere Seite des Yukon River zu kommen. Dort befindet sich der Yukon River Campground. Er ist sehr viel ruhiger gelegen als alle in Dawson vorhandenen Campgrounds und wir sind Freunde ungestörter Nachtruhe.