Fotografischer Rückblick, aus Analogien nach Digitalien

Erste Bilder mit Vaters Adox Kamera Ende der 60er Jahre.

Später eine Dakora Dignette (Sucherkamera).

Nach Lesen eines Buches über SLR-Kameras, die damals noch nicht so weit verbreitet waren, reifte der Entschluss solch eine Kamera sollte es sein.

Es wurde eine aus dem Neckermannkatalog nämlich die Ricoh SLR mit 50mm Optik. Ein 35mm und ein 135mm Objektiv kamen bald hinzu.

Damit konnte ich schon interessantere Bilder „knipsen“ als mit der Sucherkamera.

Die SLR wurde auf Bergtouren in den Dolomiten genutzt und lieferte recht gute Ergebnisse auf Diafilm. (Die weniger guten sind dem Fotografen anzulasten) ?

Ende der 70er Jahre

Canon F1 mit 28mm, 50mm, 35-70mm, 80-200mm, 90mm Makro, Später ein zweites Gehäuse.

Eigenes Fotolabor, Vergrößern von Dias, später nur noch von Negativ Filmen.

Mitte der 80er Jahre

Mittelformatfotografie (MF) mit einer 6x7 - 9x12 Ausrüstung.

Ab jetzt war alles mindestens doppelt so teuer als beim KB-Format.

Aber die höhere Bildqualität, sprich größere Papierformate an der Wand, überzeugten doch.

Aus heutiger Sicht lässt sich sagen dass der Ausflug in die MF-Fotografie bessere Bildergebnisse brachte aber auch Aufwändiger bei der Bilderstellung war. Die Kosten eines MF-Films mit Entwicklung im Profilabor lagen bei ca. 7 € für zehn Dias/Negative.

Angekommen in Digitalien

Nach längerer Informationsphase über digitale Fotogeräte von 2 bis 6 MP entstand bei mir Anfang 2000 folgende Einsicht: unbrauchbar,

Ergebnisse als wenn die Fotografie gerade erfunden wäre, als Nebenher Kamera ja aber als Hauptkamera nein usw.

Auch Bilder von 6 MP-Kameras konnten den MF-Fotografen nicht überzeugen.

Zwischendurch legte ich mir eine 5 MP Sucherkamera zu. Das Handling und der Umgang mit den digitalen Bildern
begannen Interesse bei mir zu wecken. MF-Kameras und die heimische Dunkelkammer „produzierten“ aber inzwischen weiter. Weil der Wissensdrang immer größer wurde suchte ich weitere Informationen im englischsprachigen Internet.
Nur dort gaben auch Profis ihre Erkenntnisse und Erfahrungen mit der digitalen Technik wieder.

 

1994

Als dann eine 8 MP-Kleinbildkamera auf den Markt kam und die Testberichte aller Orten sehr positiv ausfielen kam meine Stunde
der Entscheidung.

Das Sparbuch weinte sehr aber es musste sein. Eine digitale Spiegelreflex, DSLR, mit einer Objektivgrundausstattung
wurde gekauft. So konnte ich die nächste Reise bereits ohne Filmvorrat und Angst vor kaputt geröntgen Filmen antreten.

Jetzt war es viel einfacher an belebten Orten oder in sandigen Gegenden zu fotografieren. Nicht mehr alle 10 Bilder war ein Filmwechsel erforderlich sondern die beiden mitgeführten „Filme“ (CF-Karten) reichten den ganzen Fototag lang.

Am Ende des Fototages wurde am Laptop ausgemistet und die zunächst aufhebenswert erscheinenden Bilder auf einer externen Festplatte gesichert.

Bald war ich von den Möglichkeiten der DSLR-Fotografie überzeugt und wollte nicht mehr tauschen. Das analoge Fotolabor wurde aufgelöst und die Bearbeitung der digitalen RAW-Formate erfolgte mit Photoshop auf dem Rechner.

Wegen nicht vorhandener Brennweiten, konnten mit der MF-Ausrüstung, hauptsächlich Tele, viele Bilder nicht gemacht werden. Auf Flugreisen kam auch immer mehr die Gewichtseinschränkung durch das erlaubte Bordgepäck hinzu.

Um gute Bilder zu machen bedarf es einer Grundausrüstung. Ist diese vorhanden liegt es kaum noch an der Technik sondern am Fotografen wie gut seine Bilder werden.

Die Ausrüstung ist nur das Handwerkszeug, wie z.B. die Tortenspritze für den Konditor. Wie die Torte anschließend
aussieht liegt aber hauptsächlich am können des Konditors und weniger an der Tortenspritze.

Viele Fotografen streben nach immer mehr Ausrüstung und Kameras mit hohen Megapixeln, was natürlich die Hersteller
freut. Ich will mich davon nicht ausnehmen, habe aber im laufe der Jahre gelernt das der Satz „weniger ist mehr“ seine
Berechtigung hat.

Man muss sich nur einmal aufraffen um sich auf das „weniger“ zu konzentrieren.

Das kann bedeuten: weniger Geld ausgeben, weniger Ausrüstung schleppen, bessere Bilder weil darauf weniger gezeigt
wird was diese auch meistens interessanter macht.

Heute

Fotografie überwiegend im RAW-Format.

Vom DSLR-Vollformat KB-System habe ich vor einiger Zeit auf ein DSLM System im APS-C Format umgestellt.

Es ist die Fujifilm X-T1 geworden.

Nicht das billigste aber von Kamera, Objektiven und Bildqualität her das für mich beste System.

Klein, leicht und unauffällig aber mit überragender Bildqualität.

Sehr gut zu transportieren, auch bei Fernreisen, und überwiegend mit dem ausgestattet was ich mir wünsche. Jetzt kommt nur noch ein Rucksack mit auf die Reise, früher waren es zwei.

Ausgestattet mit Brennweiten von 15 - 300mm, auf KB gerechnet, eine sehr flexible Ausrüstung.

Ein leichtes Stativ das bis 8 Kg trägt und eine Fototasche in die bei Städtetouren, ohne Rucksack, alles verstaut werden kann.

Dazu zwei externe Festplatten und ein Laptop zur Bildkontrolle und Sicherung, Abends nach getaner Arbeit.

Der Laptop ist erforderlich weil damit auch nach Wetter, Unterkünften, Reiseberichten, weiteren Zielen und Einkaufsmöglichkeiten geschaut werden kann.

Wieder zuhause werden besonders gelungene Bilder als Wandschmuck bis zum A2 Format ausgedruckt.

Nebenher gibt es noch zwei Webseiten die zu aktuallisieren und zu betreuen sind.

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